Renditevergleich bei Anlagen in Aktien

Mit der Anlage in Aktien haben sich schon viele Anleger zumindest grundlegend beschäftigt. Grundsätzlich bietet diese Kapitalanlage hohe Renditechancen, im schlimmsten Fall droht jedoch ein enormer Wertverlust, da der Kurs der Papiere stark im Wert fallen kann. Bei einem Konkurs eines Unternehmens, dessen Aktien man besitzt, ist es sogar möglich, dass die komplette Anlage verloren ist. Voraussetzung für den Kauf von Aktien ist zunächst ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Darüber werden Käufe und Verkäufe abgewickelt, zudem werden die Aktien in diesem Depot verwaltet. Für den Kauf und Verkauf fallen gewisse Gebühren an, die je nach Bank unterschiedlich sein können. Vor allem Direktbanken haben hier attraktive Angebote, da diese Institute sich an Anleger richten, die keine Beratung benötigen, sondern bereits wissen, welche Aktien sie kaufen möchten. Auch die Kosten für die Verwaltung des Depots sind bei Direktbanken in der Regel wesentlich niedriger als bei traditionellen Filialbanken. Beim Kauf von Aktien hat man als Anleger dann die Qual der Wahl.

Als Standardwerte werden die Aktien von Unternehmen bezeichnet, die in großen Indizes vertreten sind. Einige Beispiele dafür sind der Deutsche Aktienindex (DAX) oder der Dow Jones, in dem die größten US-Unternehmen vertreten sind. Allgemein wird ein solcher Index immer auf der Grundlage einer ganzen Reihe von Wertpapieren berechnet, die darin meist verschieden gewichtet werden. Um in einem der größten Aktienindizes aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen bestimmte Kriterien erfüllen. Unter anderem muss der Gesamtwert aller ausgegebenen Aktien - die so genannte Marktkapitalisierung - relativ hoch sein, zudem muss sich eine ausreichende Menge dieser Wertpapiere im Streubesitz befinden. Streubesitz bedeutet, dass die Papiere ständig gehandelt werden und nicht einzelnen Investoren gehören, die sich davon nicht trennen werden. Neben den bekannten Indizes gibt es eine Reihe kleinerer Indizes, in Deutschland etwa den MDAX. Darin sind etwas weniger bekannte Werte vertreten, die nichtsdestotrotz eine vergleichsweise sichere Anlage versprechen.

Im Gegensatz dazu kommt es bei Aktien von Unternehmen, die nicht in einem solchen Index vertreten sind, im Durchschnitt zu wesentlich höheren Kurssprüngen. Hier kann schon eine relativ geringe Anzahl an Käufen oder Verkäufen dazu führen, dass der Aktienkurs wesentlich beeinflusst wird, da es einfach nicht so viele Papiere auf dem Markt gibt. Als Kleinanleger ist es kaum möglich, über alle Informationen zu verschiedenen Unternehmen zu verfügen. Daher sollte man sich auf einzelne Werte konzentrieren. Um das Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals zu vermeiden, ist es zudem nicht ratsam, nur Aktien eines einzigen Unternehmens zu kaufen. Darüber hinaus ist es möglich, der Bank eine so genannte Stop Loss-Order zu erteilen. Wenn ein solcher Auftrag existiert, wird die Aktie verkauft, wenn ein bestimmter Wert unterschritten wird. Umgekehrt kann auch ein Verkauf erfolgen, wenn das Papier einen bestimmten Wert erreicht und man seinen Gewinn realisieren möchte.

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